Im Rahmen der ordentlichen Generalversammlung der ÖGAM Wien am 13.2.2025 wird ein Antrag auf Auflösung des Vereins gestellt. Wird dieser Antrag von der Generalversammlung angenommen, so wird die ÖGAM Wien mit 1.3.2025 sich in dieser Form auflösen. Dies bedeutet natürlich nicht, dass die Fachgesellschaft in Wien nicht mehr aktiv sein wird. Ganz im Gegenteil ist das Ansinnen der Vereinsauflösung ein logischer nächster Schritt zur Umbenennung von WIGAM in ÖGAM Wien und war bei diesen Überlegungen auch schon immer eine ausdrücklich diskutierte Option.
Die ÖGAM ist die österreichweit agierende Fachgesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin. Dabei agierte die ÖGAM bis vor kurzem nur als Dachgesellschaft für die Bundesländerspezifischen Gesellschaften und die Vereine JAMÖ und ÖPGAM. Im Herbst 2024 hat nun die Niederösterreichische Fachgesellschaft (NÖGAM) als Erste ihre Auflösung beschlossen. Ihre Mitglieder sind damit seit 1.1.2025 direkte Mitglieder der ÖGAM. Die regionalen Aktivitäten, die ja weiterhin stattfinden sollen, werden dabei innerhalb der ÖGAM als Regionalgruppe organisiert. In der täglichen Arbeit bleibt also im wesentlichen alles wie es ist. Der große Unterschied liegt in den Verwaltungsstrukturen. Eigenständige Vereine sind eigene Rechtspersönlichkeiten mit Statuten, Vorstand, Wahlen, Generalversammlungen, etc…
Für Niederösterreich und auch Wien waren die Anforderungen an diese formalen Notwendigkeiten der Vereinsaktivität in den letzten Jahren eine überproportional hohe Belastung. Ein großer Teil der ehrenamtlichen Energie musste in den Verein selbst und nicht in die Umsetzung von Aktivtäten investiert werden. Daher gab es in den letzten zwei Jahren intensive Gespräch zwischen den Landesgesellschaften und der ÖGAM, um Verwaltungsaufwand zu reduzieren und mehr Raum für Aktivitäten zu schaffen. Ergebnis war eine Statutenreform der ÖGAM, die im Frühling 2024 beschlossen wurde und die Möglichkeit von direkten Mitgliedschaften bei der ÖGAM und der Formung einer Regionalgruppe für ein Bundesland ermöglichten.
Auch in Wien möchten wir nun diesen Schritt gehen und die wertvolle Ressource Ehrenamt nicht in Vereinsstrukturen verheizen, sondern in konkrete Aktivitäten investieren, die unser gemeinsames Ziel verfolgen: die Stärkung und Weiterentwicklung der Allgemein- und Familienmedizin.