St. Gilgen, 2.3.2014
Eröffnung der Sitzung um 09:15 Uhr
Anwesend: I. Csáki-Dürr, C. Dachs, B. Degn, U. Doringer, T. Dorner, S. Eichner, M. Flamm, R. Glehr, S. Hartmann, I. Hellemann, B. Hofbaur, R. Hoffmann-Dorninger, S. Huter, T. Jungblut, G. Kamenski, H. Klingler, P. Kowatsch, L. Lehmann, C. Linzbauer, N. Mayerhofer-Gallenbacher, S. Rabady, J. Schirmer, W. Spiegel, G. Thalhammer, W. Tschiggerl, M. Wendler, W. Wiesmayr
Stimmübertragungen: Rebhandl, Hockl an Eichner, Fischer an Csaki-Dürr, Bachler an Schirmer, Rech an Lehmann, Reichel an Huter, Modler an Wendler
Nachtrag vom Vortag: Bericht AK Geriatrie und Palliativmedizin – Sigi Hartmann
Beginn der GV 09:30 Uhr
- Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
- Bericht des Präsidenten:
- GESUNDHEITSREFORM: Glehr bittet um Konsens der Landesorganisationen bei bundespolitisch relevanten Themen, diese Themen sollten explizit definiert werden!
- Organisationsformen zukünftiger primärmedizinischer Versorgung:
- Vielfalt der Organisationsformen entsprechend der unterschiedlichen regionalen Bedürfnisse, in Großstädten auch nebeneinander sinnvoll
- Kernteam: Arzt, Ordinationsassistenz, Sekretariat
- Zeitnahe Verfügbarkeit von Pflege, Zusammenarbeit
- Zusammenarbeit von Kleinteams sowohl am selben Ort im selben Haus als auch in einem Netzwerk Flexible Kooperationsformen (Gruppenpraxis, Gemeinschaftspraxis, Jobsharing, etc.) zugunsten der Patientenbedürfnisse als auch der Bedürfnisse der Gesundheitsberufe
- Anstellung von Ärzten bei Ärzten mit einem Regelsystem
- Beispiel Ärztenetzwerk Styriamed als Zusammenarbeitsform freiberuflich tätiger ärztlicher Berufsangehöriger
- Ärztenetzwerk (Styriamed.net) als Beispiel für Zusammenarbeitsform freiberuflich tätiger ärztlicher Berufsangehöriger
- Abstimmung Ordinationszeiten, Urlaub
- Kommunikation nach Regelsystem (Vermeidung von Doppel- und Mehrfachuntersuchungen; Klarheit über therapieführenden Arzt)
- Zwischenärztliche Telefon-Hotline
- Terminabstimmung durchHausarzt mit Dringlichkeitsbeurteilung (direkter Zugriff in Facharztterminkalender hat sich nicht bewährt wegen fehlender Dringlichkeitskomponente)
- Gemeinsamer Pool an Vertretungsärzten
- Gemeinsame Fokusgruppen mit regionalen stationären Einrichtungen
- Gemeinsames Fehlermanagement
- Begleitende Evaluation
- Gesundheitsnetzwerk Tennengau (multiprofessionell)
- Entlassungsmanagement,
- Übergabe- und Übernahmevisite im Krankenhaus
- gemeinsame Fortbildung mit nichtärztlichen Berufen
- Demenzprojekt
- Datenaustausch, längere Diskussion um Ausmaß, ÖGAM möchte dies nicht festlegen
- Organisationsformen zukünftiger primärmedizinischer Versorgung:
- Diskussion GÖG-Konzept Ziele: Änderungsvorschläge der ÖGAM blau
- wohnortnahe und permanent zugängliche Gesundheitsversorgung
- Ersatz des Begriffs „permanent“ durch „direkt oder über organisierten Bereitschaftsdienst verfügbare„
- Lotsenfunktion durch das System, Zusatz: und Versorgungsfunktion
- umfassender personenorientierter Behandlungsansatz
- Sicherstellung geschlossener Versorgungsketten (integrierte Versorgung, bessere Koordination
sozialer Netzwerke) - proaktiver Behandlungsansatz (Disease Management Programme)
- abgestimmte Versorgung durch verschiedene Gesundheitsberufe
- Entlastung der Spezialisten und Spitäler von Grundversorgungsleistungen (Steuerungssystem,
Hausarztmodell) - Versorgung in vernetzten Strukturen (mit entsprechendem Informationsmanagement)
- Sicherstellung hoher Versorgungsqualität
- Versorgung durch leistungsfähige Organisationsmodelle.
- Die leistungsfähigeren, multiprofessionellen Organisationsmodelle können einerseits Netzwerke
in getrennten Häusern oder in einem gemeinsamen Haus bestehen.
- Die leistungsfähigeren, multiprofessionellen Organisationsmodelle können einerseits Netzwerke
- Diskussion um Definitionen: cave!: übernommene englische Begriffe, Allgemeinmedizin
≠“Primärmedizin“ !, Primary Care, Primary Health Care, etc. Sorgfäl ge Begriffsdefini onen wich g
(Unterschied Hausarzt – Arzt für Allgemeinmedizin)
GRUNDSATZBESCHLUSS. Es gibt keine gröberen Einwände gegen die eingeschlagene Handlungsweise
von Präsident Glehr - AUSBILDUNGSREFORM: dzt. keine Aktivitäten auf Bundesebene.
ÖGAM-Standpunkt: unverändert 54 Mon. Postpromotionelle Weiterbildung mit mindestens 9 Monaten Lehrpraxis (minimal 6 Monate voll bezahlt), verpflichtend Psychiatrie und Orthopädie, Wegfall HNO und Derma diskussionsfähig, ev. im niedergelassenen Bereich zu absolvieren Ärztekammer: 12 Monate Lehrpraxis davon 3 Monate in Ambulanz mit Erstversorgung möglich
- wohnortnahe und permanent zugängliche Gesundheitsversorgung
- GESUNDHEITSREFORM: Glehr bittet um Konsens der Landesorganisationen bei bundespolitisch relevanten Themen, diese Themen sollten explizit definiert werden!
- Bericht des Schatzmeisters: Jungblut in Vertretung für Heckenthaler, Bericht im Anhang. Zur Erklärung Differenz Beiträge international zwischen 2013+2014: Euract-Meeting! Diskussion Erhöhung des Mitgliedsbeitrages an ÖGAM? 26€ für ZFA?
PAUSE- Zwischenbemerkung Glehr:
- wer wird EQUIP-Vertreter Ersatz A. Sönnichsen? Verschoben auf nächste Vorstandssitzung
- Homepage der ÖGAM: Huter + Rech sollen eine Recherche wegen neuer Homepage machen, Zeitaufwand soll abgegolten werden, Heckenthaler begleitet den Prozess, BESCHLUSS: Zustimmung ohne Gegenstimme
- Zwischenbemerkung Glehr:
- Berichte aus den Bundesländern:
- Wien: Hausärztekongress mit NÖGAM und BUGAM am 8.3.2014: 280 Anmeldungen, Mentoringprojekt in Kooperation mit ZAM
- NÖ: Lehrpraxen fördern, Film Lehrpraxis, Mitarbeit Hausärztekongress in Wien
- Steiermark: AGAM: Lehrtätigkeit Uni Graz, Besetzung des Instituts läuft, Stafam wird eine Stelle für 5 Jahre degressiv finanzieren, Stafam Kongress Ende November: Thema Jugendliche, Hausärztekongress am 26.4.2014: „Zusammenarbeit AM und Spezialist“
- Kärnten: Psy Diplom Ausbildungen wegen Mangel an Teilnehmern abgesagt, neue Weiterbildungsveranstaltungen für Niedergelassene sollen im Krankenhaus stattfinden, Notfalltraining in Ordi läuft gut, Schule für Ordinationsassistenz im Aufbau
- Salzburg: SIA: 2. Runde startet im Herbst, am 24.5. SAGAM Kongress mit Unterstützung der SGKK, Thema: Schwindel
- OÖ: Aktivitäten PHC, PR-Arbeit, Mentoring, Frühjahrskongress 15.3. ausgebucht, Thema: Haut
- TGAM: Newsletter, Lehrtätigkeit an Uni, Institutsgründung: Institut für Allgemeinmedizin und integrierte Versorgungsforschung, jährliche Finanzierung 400 000 zugesagt
- Vorarlberg: Kongress 17.5.: „Screening – Licht und Schatten“, Lehrpraxis läuft Sommer oder Herbst an
- Berichte aus den Arbeitskreisen:
- AK Schmerz: Bericht Gottfried Thalhammer
- SCHMERZPLATTFORM: Zusammentreffen der wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Initiative der ÖGARI (öst. Gesellschaft. f. Anästhesiologie, Reanimation u. Intensivmedizin), ohne Ärztekammer, Österreich-weit aktiv, Initiative für eine bundesweite Leitlinie, ev. Vereinsgründung, Plan für „Disease Management Programm Schmerz“ Antrag Glehr: ÖGAM delegiert Gottfried Thalhammer mit Sitz und Stimme in die Schmerzplattform – einstimmig angenommen.
- SCHMERZALLIANZ: www.schmerz-allianz.at, Patientenforum, Selbsthilfegruppen, viel Pharmaindustrie beteiligt, Forderung nach Schmerzzentren, Antrag Glehr: soll sich ÖGAM als Partner bei der Schmerzallianz mit Logo präsentieren? Antrag mehrheitlich abgelehnt.
- AK Geriatrie: nix Neues, schon im Bericht der Arbeitsgruppe berichtet. Diskussion: Geriatrie + Palliativmedizin + Schmerzmedizin muss allgemeinmedizinische Kompetenz bleiben, Palliativteams als Unterstützung
- Guidelines: Abrechnung 2013 ist da, wird noch bearbeitet, derzeit 800 Updates, neues Buch im Herbst, WICHTIG: online-Version und Gratiszugang promoten! Ideen: Gratisärztemedien kontaktieren? Editorial ÖGAM News?
- Hippokratest: http://hippokrate.st/ Selbstbewertungstest + Selbstevaluierung, Kooperation mit Medizinmedien Austria, Testteam: Rabady, Schirmer, Hoffmann-Dorninger, Hartmann, Dachs. Verknüpfung mit EBM-Guidelines trotz fixer Vereinbarung nicht verwirklicht. Gespräche geplant. Antrag Glehr: Die ÖGAM-Unterschrift auf dem schriftlichen Zertifikat soll als approbierende Gesellschaft zur Verfügung gestellt werden – aber erst wenn der Link zu den Guidelines realisiert ist. Zustimmung mit einer Enthaltung. Der Ertrag geht an Medizinmedien Austria, die Reviewer erhalten ein Honorar.
- Mamma-Screening-Broschüre: wird gedruckt und versendet, Finanzierung Hauptverband + WGKK.
- ELGA: Ögam möchte das Thema nicht besonders kommentieren. Kowatsch: ev. Initiative der ÖGAM wie ELGA aus unserer Sicht sein sollte. Editorial für ÖGAM-News versprochen. Elga Statement ÖGAM wird als Anhang mitversendet.
- ÖGAM-News: gute Teamarbeit, derzeit Serie „Neues aus den Landesgesellschaften“, Bitte um Beiträge, Sonderheft „Traumberuf Hausarzt“
- Lehrpraxis Jungblut: Rasterzeugnis fertig entwickelt, Begleitseminare werden vom Ministerium kritisch gesehen (Angst vor Kosten) – sind aber aus unserer Sicht wichtig. Arbeitsgruppe Krankenkassen – rechtliche Angelegenheiten, nächste Sitzung in Vorarlberg 7.5.2014, Start im Sommer, aus welchem Topf kommt die Finanzierung??
- AK Schmerz: Bericht Gottfried Thalhammer
- Bericht JAMÖ: 213 Mitglieder, viele Meetings, Veranstaltungen, QZ, Stellungnahmen: Petition Lehrpraxis, Pflichtfamulatur Wien, etc., VdG-Kongress Barcelona, neue Homepage in Entwicklung, Hippokrates-Exchange-Preis an Dr. Ritter, Steiermark („bester Austausch 2013“), bessere Organisation Lehrpraxen (viele ruhend)
- ÖGPAM: Vereinsgründung, 50 Mitglieder, Entwicklung eines Curriculums für Additivfacharzt Psychosomatik, Tagung in Salzburg 2013 erfolgreich, nächste Tagung 4.10.2014 Antrag Tschiggerl: Ansuchen an ÖGAM um neuerliche finanzielle Unterstützung für Kongress. Antrag Glehr: Genehmigung eines Ausgaberahmens von 3000€ mit Begründung, einstimmig angenommen.
- Arbeitskreis Berichte
- erledigt, liegen dem Protokoll bei.
- Allfälliges:
- Tschiggerl: bittet um Tagesordnungspunkt bei nächster VS, Thema Praktikumsstellen für nicht angestellte Ordinationsassistenz im Rahmen der Ausbildung
- Thomas Dorner: neue Publikation Februar 2014: Wiener Medizinische Wochenschrift: Summary wird ausgesendet. „Differences in access points to the ambulatory health care system across Austrian federal states“ (Kathryn Hoffmann MD, MPH, Katharina Viktoria Stein PhD, Thomas Ernst Dorner MD, MPH)
- Degn: bundesweite Leitlinie Substitutionstherapie, mehrere Sitzungen bis Sommer im Ministerium
- Kowatsch: 1. Wichtigkeit der MITGLIEDERWERBUNG
- 2. Frage der Haftbarmachung für nicht gelesene Befunde, welche juristische Überlegungen gibt es, Anfrage an Gesellschaft für Medizinrecht, Kowatsch wird formulieren.
Ende der Sitzung 12:45 Uhr
Vorschlag für nächste Sitzung: 12.7., 9 Uhr, Gamlitz
Nächstes ÖGAM-Wochenende in St. Gilgen: 27.2.-1.3.2015
Anhang (Reinhold Glehr)
Vielfalt der Organisationsformen zukünftiger primärmedizinischer Versorgung
- Einzelpraxen im Netzwerk:
- Betriebsmittel nicht im gleichen Haus
- wirtschaftliche Verantwortung in ärztlicher Hand
- verbindlicher Versorgungsauftrag mit Kernaufträgen und fakultativen Aufträgen, Bedachtnahme auf Versorgungsgerechtigkeit
- Gruppenpraxen / Gemeinschaftspraxen / Jobsharing:
- Betriebsmittel im gleichen Haus
- wirtschaftliche Verantwortung in ärztlicher Hand
- Größenbeschränkung und Zeitbeschränkung bei Anstellung
- Versorgungszentren:
- Betriebsmittel im gleichen Haus
- Regelung der unternehmerischen Verantwortung
- Gewinnorientierung? Kommerzialisierung?
- Ambulanzen stationärer Einrichtungen:
- z.B. Erstaufnahmezentren
- Verantwortung Spitalsträger
- spezielle Versorgungsaufträge
Übernommen von der PDF-Version am 18.05.2016 (SH) – Formatierungsfehler vorbehalten.