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Protokoll der ÖGAM-Vorstandssitzung am 30.11.2013

Protokoll ÖGAM-Vorstandssitzung am Samstag, 30.11.2013
Stadthalle Graz 12.30 Uhr
Teilnehmer: Glehr, Rabady, Kowatsch, Panhofer, Heckenthaler, Jungblut, Bachler, Dachs, Hartmann, Hellemann, Hofbauer, Höfler, Jandrisovits, Modler, Pichler I., Pichler P., Reichel, Thalhammer, Tschiggerl, Wendler, Wiegele;

  1. Begrüßung Glehr und Feststellung der Beschlussfähigkeit
  2. Genehmigung des Protokolls der Vorstandssitzung in Wien am 20.6.2013, gesendet am 23.7.2013. Es gibt Einwände von Seiten von Susanne Rabady und Walter Heckenthaler bezüglich Forschungsförderung und Vereinbarungen mit MedMedia. Die Abstimmung über die Genehmigung des Protokolls wird nach Ergänzungen durch die Genannten auf 2.3.2014 vertagt.
  3. ÖGPAM: Laut Statuten muss eine Änderung der Statuten der ÖGPAM als Zweigverein der ÖGAM von der ÖGAM bewilligt werden. Der Zweigverein ÖGPAM hat in der Generalversammlung vom 30.11.2013 seine Statuten wegen der Vereinssitzverlegung von c/o Wiener Medizinische Akademie, Alser Strasse 4 UniCampus 1.17, A-1090 Wien nach Klagenfurt c/o Österr. Institut für Allgemeinmedizin, St. Veiter Straße 34, 9020 Klagenfurt am Wörthersee geändert. Darüber hinaus wurden ausschließlich Nummerierungsfehler berichtigt. Antrag Wilfried Tschiggerl: Die ÖGAM möge die genannten Statutenänderungen der ÖGPAM bewilligen. Antrag einstimmig angenommen. Bericht Panhofer: Panhofer hat an der 2. Sitzung des Wissenschaftlichen Fachbeirates zur Qualitätssicherung in der Psychosomatischen Medizin der ÖGPPM am 6. 11. 2013 (gemeinsam mit Hasiba Barbara) teilgenommen. In diesem Gremium sollen die Voraussetzungen für den Zusatzfacharzt für Psychosomatik erarbeitet werden. Die bestehenden Vorschläge würden es fast unmöglich machen, dass bereits in Praxen tätige Allgemeinmediziner den Zusatzfacharzt für Psychosomatik erlangen können. Weiters wird von Seiten der ÖGPAM angeregt, psychosomatische Grundversorgung in die neue Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin zu integrieren.
  4. JAMÖ: Maria Wendler: Es wird gewünscht, die Zusammenarbeit mit den Landesgruppen zu intensivieren, damit vor allem die Lehrpraxen besser laufen. Wendler Maria wird ein Schreiben an die Landesgesellschaften verfassen. In manchen Bundesländern (Salzburg, OÖ) ist die JAMÖ in die Landesgesellschaften gut eingebunden. Nebendiskussion: QR-Code für JAMÖ schaffen! Auch für die ÖGAM- Homepage sollte es einen QR-Code geben. Linzbauer soll dazu beauftragt werden. Studenten-Aktivitäten waren von Seiten der JAMÖ eingeschränkt, da der Fokus in denletzten Monaten auf Ausbildung bzw. Lehrpraxis gerichtet war. Es wird bedauert, dass der Protest gegen die fatale Situation, dass AM-Famulaturen von der Med.Uni Wien nicht bezahlt werden, nicht gefruchtet hat. In nächster Zeit sollte für allgemeinmedizinische Diplomarbeiten geworben werden (Errichtung einer Diplomarbeits-Börse).
  5. Bericht Sektion Allgemeinmedizin: Gert Wiegele bedauert, dass das Hausarztmodell der ÄK von Turnusärzten in Kärnten und NÖ torpediert werde und fragt die JAMÖ zu dieser Situation. Antwort Wendler (JÄMÖ): Die JAMÖ identifiziert sich mit der ÖGAM-Meinung. Die Turnusärztevertreter, die gegen eine Verbesserung der Ausbildung zum AM dagegen waren, wurden angeschrieben und mehrmals kontaktiert, es wurden keine Antworten erreicht. Es wird festgestellt, dass diese Turnusärzte-Vertreter nicht anstreben, AM zu werden. Ein Problem ist, dass viele Fachärzte den Turnus und auch die Prüfung zum Arzt für AM absolvieren, damit sie sich später einen Ausstieg vorbehalten. Diskussion darüber, ob eine Rezertifizierung, z.B. eine Wiederholung der Prüfung Arzt für Allgemeinmedizin gewünscht wird, falls ein FA nach 10 oder 20 Jahren in die Allgemeinmedizin wechseln möchte. Tendenziell Zustimmung. Wiegele: In Kärnten besteht die Möglichkeit, am Ende des Turnus eine Art Schnupper-Lehrpraxis von 1 Monat zu machen. Der Arzt bleibt im Krankenhaus angestellt. In Kärnten ist für eine FA-Ausbildung nunmehr der Turnus nicht mehr notwendig. Dachs: In der SALK wird nunmehr der Turnus besser gestaltet und die Qualität verbessert. Wiegele: AM Ausbildung soll einer 6-jährigen Fachausbildung entsprechen. Rabady: Die Turnusärzte sind keine einheitliche Gruppe. 80% wollen einen möglichst kurzen Turnus, nur 20% wollen AM werden. Diskussion über Lehrpraxis-Dauer: Hellemann: ursprünglich forderten wir 18 Monate, 12 Monate war ein Kompromiss, jetzt sollen es nur 6 Monate sein?
    Antrag Jungblut: Eine gute Ausbildung zum AM erfordert mindestens 12 Monate Lehrpraxis. Die zugesagte Vollfinanzierung über 6 Monate erscheinen als Weg in die richtige Richtung. Diese 6 Monate sind obligat im Rahmen einer hausärztlichen Praxis zu absolvieren. Für die verbleibenden Monate müssen Finanzierungsmodelle gefunden werden, die länderspezifisch unterschiedlich sein können. Einstimmig angenommen. Panhofer: Die Termini „Turnus“ und „Turnusarzt“ möge tunlichst nicht mehr verwendet werden, sondern „Ausbildung zum Arzt für AM“.
  6. Bericht Glehr: Um eine durchgängige Ausbildungszeit zu gewährleisten, sollte ein Weiterbildungsverbund etabliert werden, der außerhalb der Krankenhausbetreiber angesiedelt sein soll. Vorbild ist der Weiterbildungsverbund in Deutschland. Glehr und Thalhammer werden ein Konzept erstellen. Hingewiesen wird auf die Lehrpraxis-Engstelle in Wien. Rabady: Unter der Herausgeberschaft von Rabady und Glehr wird im Ärzteverlag 2014 ein Lehrpraxis-Kompendium in Buchform erscheinen. Die Vorarbeiten sind weit gediehen.
  7. Berufspolitik: Tag der Allgemeinmedizin, geplant im April 2014. Vorschlag Wiegele: Thema Landmedizin mit dem Fokus, die medizinische Versorgung am Land sicherzustellen und ein Dispensierrecht für alle Ärzte einzufordern. Ziel sei es, die Apothekerkammer an den Verhandlungstisch zu zwingen. Es ergibt sich eine Diskussion mit der Tendenz, den Vorschlag zu bedenken, da es andere brennendere allgemeinmedizinische Themen gibt. Somit sollte ein anderer Inhalt gefunden werden. Darüber sollte in der ÖGAM diskutiert werden.
  8. Allfälliges: Jungblut: Der TGAM-Newsletter sollte als Link im elektronischen ÖGAM-Newsletter herausgegeben werden, Qualität hervorragend. Einhellige Befürwortung (keine Abstimmung darüber). Vom GÖG wurde ein Strategieplan bezüglich PHC erarbeitet. In der Diskussion wird festgehalten, dass PHC unter bestimmten Umständen möglich sein kann, PHC ist jedoch kein Hausarztmodell, sondern eher passend zu einem Wirtschaftsbetrieb. Es soll eine enge Absprache mit der Kammer geben. Wiegele: Die ÄK lehnt den Strategieplan ab. Es ist noch eine genaue abwägende Diskussion innerhalb der ÖGAM wegen der exakten Wortwahl erforderlich, bevor eine Stellungnahme dazu abgegeben wird. Glehr dankt Wiegele für seine aktive Teilnahme und bittet ihn, in der Kammer mit lauter Stimme die Allgemeinmedizin zu vertreten.

Nächste Vorstandssitzung mit Generalversammlung am 2. März 2014.

Ende der Sitzung um 14.45 Uhr.

Übernommen von der PDF-Version am 20.05.2016 (SH) – Formatierungsfehler vorbehalten.

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