12.7.2014, Gmunden
- 10:00h: Eröffnung der Sitzung durch Präsident Glehr, Vorstand zu diesem Zeitpunkt nicht beschlußfähig. Nach 15 Minuten kommen weitere Vorstandsmitglieder an, dann Beschlußfähigkeit festgestellt.
- Bericht Präsident Glehr:
- Sitzungen in GÖG zur Neuordnung der Grundversorgung in Ö.
- folgende Themen durch ÖGAM eingebracht: Ärztenetzwerke als verbindliche, qualitätsverbessernde Struktur, Teamarbeit auch ohne gemeinsames Dach möglich, Bedeutung der OrdinationsassistentInnen, Versorgungswirksamkeit der Einzel‐und Gruppenpraxen auch in den Städten gegeben, Bedeutung der unternehmerischen Verantwortung, Erfahrungen aus Baden‐Württemberg
- Sitzungen im BM für Gesundheit: Ergebnis „Team rundum den Hausarzt“, beschlossen am 30.6.2014 in der Bundeszielsteuerungskommission, Änderungen eine Woche vor Beschluss durch Verhandlungen Ministerium/Ärztekammer
- Sowohl in den Städten als auch im ländlichen Raum muss der klassische „Hausarzt“ gestärkt werden.
- Die bestehende Form der Primärversorgung soll dahingehend weiterentwickelt werden, dass sie im Zusammenwirken von Ärztinnen und Ärzten und den verschiedenen anderen Gesundheitsberufen im Vergleich zur heutigen Realität in einer organisatorisch gestärkten Form umfassende Funktionen übernehmen kann.
- Im Zentrum der Neuausrichtung und Stärkung der Primärversorgung steht das Prinzip des Arbeitens in Netzwerken, in denen die Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen als strukturiert arbeitendes Team von Ärztinnen und Ärzten und spezifischen Berufsgruppen des Gesundheits‐ und Sozialwesens zusammenwirken.
- „Unter einem Dach“ oder auch dezentral in einem „Netzwerk“, d.h. an mehreren verschiedenen wohnortnahen Standorten. Maßgebend ist jedenfalls, dass das Team in einem organisatorischen Verbund verbindlich miteinander kooperieren kann. Die Art der räumlichen Umsetzung, die Organisationsformen (z.B. miteinander vernetzte Ein‐Arzt‐Ordinationen, Gruppenpraxen, Ambulatorien oder überhaupt neue Formen der gesellschaftlichen Kooperation) werden in diesem Konzept nicht festgeschrieben, sind abhängig von regionalen Gegebenheiten (z.B. Siedlungsdichte, Verkehrsverhältnisse) sowie von bereits vorhandenen Strukturen und Ressourcen. Dabei wird den unterschiedlichen Anforderungen städtischer und ländlicher Gebiete Rechnung getragen. Insbesondere Wien: Anpassung der Stellenpläne, Nebeneinander von Einzel‐ und Gruppenpraxen und PHC‐Zentren
- Verträge: Konzept rückt vom Prinzip von Gesamtverträgen der Sozialversicherung mit den Leistungserbringern nicht ab. Die materielle Gestaltung des künftigen Vertragswesens der Vertragspartner (Gesamtverträge, Einzelverträge) wird diesen hier beschriebenen Funktionen und Aufgaben einer gestärkten Primärversorgung entsprechen müssen. Honorierung von Pflege‐ und Managementleistungen. Honorierung: Mischsystem: aus Budgets und Pauschalen, Einzelleistungsvergütungen und Bonuszahlungen für die Erreichung definierter Ziele
- Strukturierung von Kooperation der medizinischen Berufe. Jedes Teammitglied trägt die seiner Ausbildung entsprechende Verantwortung. Derzeit keine Gesamtverträge zwischen Pflege und Sozialversicherungen. Leistungskatalog wird durch Versorgungsauftrag definiert werden. Anstellung von Ärzten bei Ärzten ist angedacht. Diskussion: Möglichkeit vieler organisatorischen Formen nebeneinander >> Gefahr des Steuerungsverzichts, Betonung der Solidarität, Erhalt des Hausarztes / Verantwortung bleibt im ärztlichen Bereich
- Die derzeit in der Primärversorgung tätigen Ärztinnen und Ärzte werden ausdrücklich nicht in eine neue Struktur gezwungen.
- Auch weiterhin Vergabe von Einzelverträgen an in Einzelordinationen tätige Hausärztinnen und Hausärzte zur herkömmlichen Primärversorgung möglich. Diskussionsbeitrag: Besser Ein‐Arzt‐Praxis statt Einzelpraxis
- 2015+2016: Pilotprojekte
- Die Wahlmöglichkeit (im Sinne von freier Arztwahl) für Versicherte bleibt bestehen, Versicherte können sich jedoch zukünftig freiwillig für eine längere, über das Quartal hinausgehende, Periode an eine bestimmte Primärversorgungsstruktur binden. Vermerk auf E‐Card. Die Wahlmöglichkeit der Versorgungsebene bleibt für Patienten erhalten Diskussion: Arbeitsgruppe der ÖGAM erstellt „Glossar“, Definition der verwendeten Begriffe wie z.B.: PHC, Primärversorgung, medizinische Primärversorgung, medizinisch, Grundversorgung, Ein‐Arzt‐Praxis, Primary Care, Generalist, Managementfunktionen im PHC‐Team, Praxisführung, Patientenführung, usw.
- Landarztenquete:
- Attraktivität hat in letzten 15 Jahren abgenommen, etwa 1500 Landärzte, derzeit Generationenwechsel
- Soziale, solidarische Versorgung, Recht auf persönlichen Arzt, Hausarzt, Vertrauensarzt, dezentral, wohnortnahe, niederschwellig
- Versorgungsbedarf steigt
- Anstellung von Ärzten bei Ärzten (In Bayern häufig, oft aber zu wenig Wirtschaftskraft der Praxis)
- Aufwertung Ordinationsassistenz (Hausbesuchsmöglichkeit)
- Hausapotheken, Dispensierrecht, Versorgung älterer Patienten ohne Transportmittel
- Spitälern saugen junge Ärztinnen und Ärzte entsprechen ihrer Interessen auf
- Lehrpraxis nicht finanziert (12 Millionen) durch Leistungs‐Ausweitungsbeschränkung kein Ausgleich für Lehrtätigkeit
- Koordininierungsstelle: Weiterbildungs‐ Verbund durch Zusammenschluss von stationären Ausbildungsstellen und niedergelassenen Praxen
- Mutter‐Kind‐Pass‐Enquete: B. Hasiba hat viel bewirkt
- Werkzeug für Gesundheitsförderung / Salutogenese
- Bedeutung der Einbindung der Allgemeinmedizin (AM am Land gut eingebunden)
- Beziehungsdynamik besonders bei jungen und älteren Müttern
- Diskussion über erweiterte diagnostische Möglichkeiten oft mit Ärztin/Arzt des Vertrauens
- elektronische Datenerfassung sinnvoll
- Sofort‐Labor: ÖGAM‐Vorschläge an ÖÄK
- Sitzungen in GÖG zur Neuordnung der Grundversorgung in Ö.
- Logbuch‐Konzept Vlbg: Bereiche:
- Praxisorganisation, Hausarztspezifische Kommunikation, allgemeinmedizinische Diagnostik bei allen auftretenden Gesundheitsstörungen im unausgelesenen Krankengut, allgemeinmedizinische Therapie, Betreuung chronisch kranker und multimorbider Patienten, Koordination und Integration, Prävention und Gesundheitsförderung
- Kompetenzen: Dokumentation: ca 145 Items, Umfang im Detail jedoch nicht festgelegt
- Ausbildung psychosoziale Kompetenz: Sitzung mit ÖGPBM in Salzburg: PSY Diplom als verpflichtender Ausbildungsteil wegen Kosten nicht möglich, aber 2 monatliche Supervision im Common Trunk angestrebt und 40 Stunden Balintgruppe in der speziellen Weiterbildung zum Arzt für AM vorgeschlagen.
Pause um 12:30h, Fortsetzung der Sitzung um 13.15h:
- Moderatorentraining Modul 4:
Antrag Hockl: soll kostenfrei allen Absolventen des Moderatorentrainings angeboten werden, Finanzierung aus dem bisherigen Gewinn des Moderatorentrainings, 1‐tägig, Antrag angenommen mit 1 Enthaltung - Antrag OBGAM: Ausschüttung eines Teils des Gewinnes der ÖGAM aus dem WONCA Kongress an die Landesgesellschaften für deren Aktivitäten (insbesondere Mitgliederwerbung) – Aussetzung der Bezahlung der Mitgliedsbeiträge an ÖGAM ausgenommen WONCA‐Beitrag. Antrag wird nach Diskussion durch Hockl zurückgezogen.
- Änderung der Mitgliedsbeiträge kann nur von GV beschlossen werden. Beiliegend Recherche Heckenthaler/Glehr bei Steuerberater Lummerstorfer. Die Auskunft entspricht der bei Kanzlei RGB/Mixan eingeholten Auskunft von W. Heckenthaler im Jahr 2013. Der Gewinn aus WONCA‐Kongress ist ein Zufallsgewinn, eine widmungsgemäße Verwendung ist durch Finanzplan bzw. langfristige Budgetierung (vorgestellt in St. Gilgen 2013) gesichert, Projektfinanzierung in Form von Werkverträgen ist möglich, Vorstand und Kassier stehen für widmungsgemäße Verwendung der Gelder, Reisekosten und Vertretungskosten kann ÖGAM übernehmen, Risikokapital für zukünftigen WONCA‐Kongress soll in ca 10 Jahren zur Verfügung stehen, Statuten bezüglich Gemeinnützigkeit korrekt, Gemeinnützigkeit ist plausibel, Verteilung des Vermögens an Mitglieder (=Landesorganisationen) würde Statuten infrage stellen. Projekte in Form von Werkverträgen einzureichen (Statuten‐konform, Definition der Leistungen, Kriterien, Leistungsnachweis, Budgetierung, Pönale) Vorschlag: ÖGAM‐Initiative österreichweit zur Werbung neuer Mitglieder. OBGAM wird Ideen einbringen. Ev. Arbeitsgruppe St.Gilgen
Antrag: Der Vorstand der ÖGAM nimmt die Expertenauskunft Mag. Lummerstorfer zur Kenntnis und hält sie für ausreichend, sorgfältig und plausibel und verzichtet daher auf die Einholung eines weiteren formellen Gutachtens. Einstimmig angenommen.
- Änderung der Mitgliedsbeiträge kann nur von GV beschlossen werden. Beiliegend Recherche Heckenthaler/Glehr bei Steuerberater Lummerstorfer. Die Auskunft entspricht der bei Kanzlei RGB/Mixan eingeholten Auskunft von W. Heckenthaler im Jahr 2013. Der Gewinn aus WONCA‐Kongress ist ein Zufallsgewinn, eine widmungsgemäße Verwendung ist durch Finanzplan bzw. langfristige Budgetierung (vorgestellt in St. Gilgen 2013) gesichert, Projektfinanzierung in Form von Werkverträgen ist möglich, Vorstand und Kassier stehen für widmungsgemäße Verwendung der Gelder, Reisekosten und Vertretungskosten kann ÖGAM übernehmen, Risikokapital für zukünftigen WONCA‐Kongress soll in ca 10 Jahren zur Verfügung stehen, Statuten bezüglich Gemeinnützigkeit korrekt, Gemeinnützigkeit ist plausibel, Verteilung des Vermögens an Mitglieder (=Landesorganisationen) würde Statuten infrage stellen. Projekte in Form von Werkverträgen einzureichen (Statuten‐konform, Definition der Leistungen, Kriterien, Leistungsnachweis, Budgetierung, Pönale) Vorschlag: ÖGAM‐Initiative österreichweit zur Werbung neuer Mitglieder. OBGAM wird Ideen einbringen. Ev. Arbeitsgruppe St.Gilgen
- Homepage: Vorstellung eines Konzeptes von Jonas Rech und Sebastian Huter. Bis Oktober sollen Kostenvoranschläge eingeholt werden, Ansprechpartner im Vorstand: Heckenthaler, Burghuber anfragen.
- Allfälliges
- Thalhammer: Schmerzplattform wird Gespräche führen mit Österr. Schmerzgesellschaft. Erklärung: Schmerzgesellschaft möchte Schmerzambulanzen festschreiben, Plattform will auch außerhalb dieser Zentren aktiv sein. „gestufte Versorgung in einem Netzwerk“, Vertreter der ÖGAM soll Wolfgang Wiesmayr sein.
- Panhofer: Additivfacharzt Psychosomatik >> es wird keine Zusatzfacharzttitel geben
- ÖGPAM‐Tagung Salzburg 4.10.2014, Antrag um finanzielle Unterstützung der ÖGAM wird in Form eines Werkvertrages gestellt werden
- EBMG: neues Buch im Herbst, neue Mitarbeiterin, Marketing schwierig, Verlagsgespräche schwierig, JAMÖS haben kostenlosen Zugang über ihre Homepage, Stafam hat günstigen Zugang über ihre Homepage, über ÖGAM‐Homepage geht’s nicht
- SAGAM: SIA wird fortgesetzt, wenig Bewerber
- JAMÖ: neue Homepage, alle News dort,
Antrag auf finanzielle Unterstützung für WONCA Lissabon für 5 JAMÖ‐TN (Early‐bird+Flugzuschuss 200€ = 510€), Zustimmung mit 1 Enthaltung
Ende der Sitzung 15h
Reinhold Glehr, Präsident
Barbara Degn, Schriftführerin
Übernommen von der PDF-Version am 20.05.2016 (SH) – Formatierungsfehler vorbehalten.