Die Versorgung im hohen Alter und am Lebensende scheint immer mehr von einer unternehmerischen Logik geprägt zu sein, deren Konzepte um Leitbegriffe wie Effizienz, Kostenreduktion, Wettbewerb oder Ziel- und Ergebnisorientierung kreisen. So stellt sich die Frage, inwieweit die Ökonomie zur entscheidenden Kategorie geworden ist, die zunehmend das Maß von Würde und Sinn in allen Versorgungskontexten bestimmt. Welcher Raum für Sinn und Begegnung auf personaler Ebene bleibt in einem nach Effizienzkriterien durchorganisierten Lebensende, und wie stellt sich die Arbeitssituation des Gesundheitspersonals dar?
Die kulturelle Antwort auf die existentielle Konfrontation mit der Endlichkeit des Lebens und der eigenen Endlichkeit kann nicht allein aus der optimierten Befriedigung aller messbaren Bedürfnisse durch effizient geplante Dienstleistungsangebote bestehen. Das 2. Goldegger Dialogforum 2018 lädt dazu ein, die Versorgungssituation im hohen Alter und am Lebensende im Spannungsfeld von ökonomischen Rationalitäten und existentiellen Realitäten aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und in einen vertiefenden Dialog zwischen aktueller Forschung und engagierter Praxis einzutreten.